Der Verein Kinder- und Jugendarbeit Isny hat die pädagogischen und organisatorischen Herausforderungen, die mit der Isnyer Großbaustelle einhergehen, bei seiner Jahresversammlung in den Vordergrund gestellt.
„Ich freue mich, dass Sie Interesse an unserer Arbeit haben“, begrüßte die Vorsitzende Claudia Mayer. Es sei nicht in allen Gemeinden so selbstverständlich wie in Isny, daran habe Anita Gösele (Fachbereich Bildung im Rathaus) einen maßgeblichen Anteil. „Ich danke für die gute Zusammenarbeit.“ Matthias Hellmann, Geschäftsführer der Kinder- und Jugendarbeit und Kinder- und Jugendbeauftragter der Stadt mache eine tolle Arbeit, ergänzte Claudia Mayer, „ich schätze seine fachliche Kompetenz, wir ziehen in die gleiche Richtung“. Hellmann gab den Dank zurück und betonte die gute Zusammenarbeit mit Vorstand und Beirat. „Wir haben uns zusammengefunden und ich finde mit allen Anliegen ein offenes Ohr.“
Wie immer berichteten die einzelnen Mitarbeiter von ihren Aufgabenbereichen. Ein Schwerpunkt der Berichterstattung waren die mit dem Abriss des Schulgebäudes und den Umzügen in die Interimslösungen verbundenen Herausforderungen, die jeder schulnahe Arbeitsbereich für sich gut organisieren konnte. Speziell durch den Umzug der Grund-schule und der Betreuungsangebote des Schülerhauses, waren es Faktoren wie weitere Wege zwischen Schule und Mensa aber auch Fragen der Aufsichtspflicht und der Arbeitsorganisation die neu koordiniert werden mussten. Das Kollegium vom Schülerhaus unter Leitung von Regine Fuchs habe dies gut gemeistert, betonte Hellmann. Bedauerlich ist die Reduzierung der Platzzahl der ergänzenden Mittagsbetreuung am Donnerstag zwischen Schulende und Beginn der Mittagsschule, die es seit 2011 auf Wunsch der Eltern gibt. Das Angebot war stets nur mit Unterstützung von Ehrenamtlichen zu stemmen. Bei einer Neuanmeldung fürs derzeit laufende Schuljahr muss nun die Notwendigkeit einer Betreuung nachgewiesen werden. Die Entfernung der Schule zum Elternhaus, die Busverbindung oder die Berufstätigkeit der Eltern sind dabei relevante Faktoren.
Auch andere Betreuungsformen für Grundschulkinder, wie die zum Schuljahr 2016/2017 eingeführte Mittagsbetreuung mit anschließender Hausaufgabengruppe in der Schule, mussten auf engerem Raum mit weiteren Wegen zum Mittagessen organisiert werden. Wie auch dem Bericht von Regine Fuchs zu entnehmen war, ist es zum Schuljahresbeginn gelungen, „möglichst allen Familien, die Betreuung brauchen, gerecht zu werden“. Durch den Schulneubau würden sich neue Möglichkeiten ergeben. „Als Kooperationspartner der Stadt, der Grundschule und auch der Elternschaft sind wir natürlich gerne bereit, uns mit unserem organisatorischen und pädagogischen Wissen an einer guten und sinnvollen, zukünftigen Weiterentwicklung der Betreuung von Grundschulkinder mitzuwirken“, versicherte Hellmann.
Wolfgang Grimm, Schulleiter der Verbundschule/Werkrealschule sprach seine Anerkennung für die Arbeit von Karrierebegleiterin Nadine Rox und der Schulsozialarbeit aus und dankte der Stadt, die dieses Personal zur Verfügung stellt. „Das hebt uns von Schulen in anderen Gemeinden ab“, darum würden Isnyer Schulen beneidet. Er sprach sich nachdrücklich dafür aus, das Projekt Brückenbau von Nadine Rox weiterzuführen. Seit es greife, verlasse kein Kind mehr ohne Anschluss die Schule und manche Eltern würden ihr Kind eigens deswegen in der Verbundschule anmelden. Grimm dankte im Namen der Schulen „dem fantastischen Team“.
„Wir gelten als Vorzeigebeispiel“, berichtete Anita Gösele, sie sei schon vom Landkreis eingeladen worden, um die „familienfreundliche Stadt“ vorzustellen. Der Landkreis wisse, was in Isny auf diesem Gebiet geleistet werde und schätze das. Anita Gösele dankte den Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen für ihre wichtige Arbeit.
Bericht: Barbara Rau für Isny aktuell
Foto: Mit freundlicher Genehmigung von Walter Schmid