Jugendliche des 8er-Rats mit vielen tollen Ideen und Projekten für Isny

Im Rahmen einer öffentlichen Gemeinderatssitzung Anfang Juli konnten die Jugendlichen des diesjährigen 8er-Rats Isny dem Gemeinderat, der Stadtverwaltung und der interessierten Öffentlichkeit ihre Ideen für Isny vorstellen.

Der 8er-Rat bietet Jugendlichen die Möglichkeit, eigene – kommunalpolitisch relevante – Beteiligungsprojekte zu entwickeln und diese in einem zeitlich überschaubaren Rahmen gemeinsam mit Partnern aus Kommunalpolitik und Verwaltung praktisch umzusetzen. Das Modell sieht aktive Beteiligung vor anstelle von Delegation: Mädchen und Jungen können ihre eigenen Interessen unmittelbar und vor dem Hintergrund ihrer jeweiligen Lebensumstände ausdrücken..

Die baden-württembergischen Bildungspläne sehen für die 8. Klassen aller Schularten Themen wie „Demokratie in der Gemeinde“, „Mitbestimmung und Mitwirkung im Gemeinwesen“, „Demokratische Möglichkeiten der Einflussnahme“ und „Soziales Engagement“ vor. Auch die Gemeindeordnung von Baden-Württemberg misst der Beteiligung von Jugendlichen in einer Kommune eine große Bedeutung zu. Der 8er Rat verknüpft schulische und kommunale Anliegen. Die Mitarbeit vermittelt allen Beteiligten positive Erfahrungen und sorgt zudem von Schuljahr zu Schuljahr für Kontinuität im schnellen Wechsel der Jugend-Generationen.

Schülerinnen und Schüler aus den 8. Klassen bilden für für ein Schuljahr den 8er-Rat und über dieses Schuljahr hinweg begleitet die Jugendlichen der 8er Rat kontinuierlich: sie legen Ziele und Wünsche fest und Feiern nach einem Jahr gemeinsam den Erfolg ihrer gemeinsamen Erfahrungen und Erlebnisse. Durch die enge Zusammenarbeit von Schule, kommunaler Jugendarbeit und Stadtverwaltung können die geplanten Veranstaltungen zum größten Teil, während des normalen Schulunterrichts stattfinden, außerschulische Aktivitäten müssen nicht weichen.

Nach erfolgreicher Umsetzung im vergangenen Schuljahr wurden der Ablauf und die Umsetzung des 8er-Rats im Schuljahr 23/24 überwiegend beibehalten. Bestätigend dazu im März 24 das Schreiben der Jugendstiftung Baden-Württemberg, dass der 8er-Rat Isny für die Auswahl zum Jugendbildungspreis Baden-Württemberg DeinDing 2024 nominiert wurde (leider blieb es bei der Nominierung). Auch der Beschluss des Gemeinderats Haushaltsmittel für die Umsetzung einer Projektidee (Fußballkäfig) der letzten Jahre bereit zu stellen, trägt zur Entfaltung der Wirkung des Isnyer Jugendbeteiligungsprojekts bei. (Aktuell läuft die Standortsuche und mehre Platzvorschläge werden durch das Bauamt geprüft).   

Schulsozialarbeiter*innen und Jugendarbeiter und die Lehrkräfte der beteiligten Schulklassen wirkten auch in diesem Schuljahr engagiert bei der Durchführung aller Veranstaltungen mit. Die Projektleitung des 8er-Rats wurde in diesem Schuljahr von Elisabeth Schlauch (Schulsozialarbeit Verbundschule) und Max Konrad (Jugendhaus) übernommen. 

In der Einführungskonferenz am 1. Februar 2024 wurden über 60 Jugendliche der weiterführenden Schulen von Bürgermeister Rainer Magenreuter und Axel Bächi als Vertretung der Schulleitungen begrüßt. Die Jugendlichen formulierten zu mehreren Oberthemen ihre Meinung und Wünsche. Sie ordneten sich am Ende dieser Veranstaltung einem Thema zu, mit dem sie weiterarbeiten würden.

In der 2. Konferenz am 14. März 2024 finden die Jugendliche in unterschiedlichen Themengruppen zusammen und definieren ihre Projektidee, die mit Unterstützung von Experten aus Gemeinderat, Stadtverwaltung und dem Gemeinwesen weiterentwickelt wurden. Zudem wurden erste Handlungsschritte festgelegt. 

Ab den Osterferien 2024 begann für den 8er-Rat die außerschulische Projektphase, die ein Pate aus dem Team der Kinder- und Jugendarbeit und der beteiligten Lehrkräfte begleitete. 

Und auch dieses Schuljahr fand die Abschlusskonferenz im Rahmen einer öffentlichen Gemeinderatssitzung statt. Im „Walk of Fame“ vom Eingangsbereich durch das Treppenhaus bis in den Sitzungssaal präsentierten die Jugendlichen des 8er-Rats am 8.7.24 sehr eindrücklich ihre Ideen. Es ist ein bunter Blumenstrauß geworden. Eine große Gewichtung liegt natürlich auf der Möglichkeit zur Überwindung des Generationen Gap und mit den Jugendlichen ins persönliche Gespräch zu kommen. Genauer hinhören zu können, was Jugendliche sich wünschen und wo sie abgeholt werden können. Die Gemeinderäte würdigten den Einsatz der Jugendlichen und auch Herr Holzhäuer als Vertretung der Schulleitungen misst dem Jugendbeteiligungsprojekt eine große Bedeutung zu. 

Das schönste ist aber auch dieses Jahr, dass einige Projekte direkt umgesetzt werden können. So wird eine Müllsammelaktion stattfinden, ein Gaming-Event hat bereits stattgefunden und auf dem Skateplatz werden nach den Sommerferien Sitzgelegenheiten und Müllbehälter installiert.