Katharina Zapf führt die Aufgabe der Karrierebegleiterin als Nachfolgerin von Nadine Rox an der Verbundschule weiter. Beim Verein Kinder- und Jugendarbeit Isny als auch an der Verbundschule ist die Erleichterung groß, dass die wichtige und erfolgreiche Arbeit weitergeführt werden kann.
Der Übergang von Schule zum Beruf ist für Schülerinnen und Schüler immer eine Herausforderung. Unter den derzeitigen Vorzeichen noch viel mehr. Nur mit einer frühzeitigen Begleitung im Berufsfindungsprozess und beim Übergang in den Beruf kann der Anspruch „kein Abschluss ohne Anschluss“ erfüllt werden. Umso dankbarer sind Matthias Hellmann, Geschäftsführer des Vereins Kinder- und Jugendarbeit Isny und Samuel Holzhäuer, kommissarischer Schulleiter der Verbundschule Isny, dass das Programm „Brückenbau“ zur Berufsorientierung dank der Bundesagentur für Arbeit weitergeführt werden kann.
Katharina Zapf bringt die neue Aufgabe zurück zu ihren Wurzeln, wie sie sagt, denn sie war Schülerin an der Realschule Isny und hat bereits ein Praktikum bei der Kinder- und Jugendarbeit gemacht. Ende 2020 schloss sie an der Uni Augsburg ihr Studium der Erziehungswissenschaften mit dem Bachelor ab und bewarb sich anschließend für die Stelle der Karrierebegleiterin. Sie sei hier in ein „supertolles Team“ aufgenommen worden, sagt sie und meint damit nicht nur die Kinder- und Jugendarbeit, sondern auch die Schule und die Jugendlichen. Dass sie selbst jung ist und gerade einen Bewerbungsprozess hinter sich hat, empfindet sie als hilfreich: „Ich kann mich gut in die Ängste und Sorgen aber auch in die unterschiedlichen Interessen der Jugendlichen hineinversetzen und bekomme einen schnellen Draht zu ihnen.“
Verortet ist die Teilzeitstelle von Anfang an an der Verbundschule, gestartet wurde damit 2017, gefördert durch EU-Gelder für drei Jahre. Seit 2021 finanziert die Agentur für Arbeit aus Mitteln für Berufsorientierungsmaßnahmen 50 Prozent. „Wir sind sehr dankbar, dass die Stadt Isny wie bisher 40 Prozent der Kosten übernimmt“, erklären Hellmann und Holzhäuer. Der Verein Kinder- und Jugendarbeit unterstützt die Fortführung mit einer Spende. Der Förderverein der Verbundschule steuert ebenfalls einen jährlichen Beitrag bei. „Das ist ein starkes Signal aus der Schulgemeinschaft“, betont Schulleiter Holzhäuer. „Die Arbeit wird von Eltern und Schülern geschätzt, das wird uns immer wieder zurückgemeldet.“ Er sei dankbar, dass es nahtlos weitergehe. „Es ist uns ein Herzensanliegen, die Schülerinnen und Schüler nicht nur in der Schulzeit zu begleiten, sondern auch frühzeitig beim Übergang auf Beruf oder weiterführende Schulen.“
Seit März 2020 ist von den bekannten Angeboten wie „Mitmachen Ehrensache“, Praktika, Ausbildungsbörse, „Eltern stellen ihre Berufe vor“ wegen der Coronaregeln praktisch nichts mehr möglich. Berufsberatungsgespräche mit den Betreuern von der Agentur für Arbeit laufen nur noch telefonisch. Da wird die Brückenfunktion der Karrierebegleiterin noch wichtiger. Bewerbungsgespräche und Telefonate mit möglichen Arbeitgebern üben, Bewerbungen schreiben und vor allem auch Motivieren, das ist Katharina Zapfs Hauptaufgabe derzeit. Einen ersten Erfolg Ihrer Tätigkeit, die für sie am 15. März begann, kann sie schon vermelden: Bereits zwei Bewerbung, die sie begleitet hat, führten zu einem Ausbildungsvertrag. Aus sechs Abschlussklassen 2021 sind nur vier Schüler noch ohne „Anschluss“, damit ist auch der Schulleiter zufrieden.
Artikel von Barbara Rau für Isny Aktuell am 26.5.2021