Werte als Handwerkszeug

Werte als Handwerkszeug Fachkräfteausbildung Sozialtraining in Isny

18 Trainerinnen und Trainer aus den Kollegien aller Isnyer Schulen haben sich in der Methodik des Sozialtrainings fortgebildet. Dank der Hildegard Stiftung aus Isny, der Waisenhausstiftung Siloah und der Bürgerstiftung Kreis Ravensburg war diese schulartenübergreifende Fortbildung zum wiederholten Male möglich.

Mit dem Präventionskonzept des „Sozialtrainings“ werden alltägliche Konflikte in Schulklassen genutzt, um soziales Lernen anzuregen, das soziale Miteinander und die Kompetenzen der Gruppe zu stärken. „Es geht darum, Werte als Handwerkszeug zu vermitteln, um mit Konflikten umgehen zu können“, wie Wolfgang Hinze, Schulsozialarbeiter der Grundschule sagt.

Auch auf Mobbingvorfälle kann mit dieser Methode reagiert werden. „Mobbing ist ein Phänomen aller Gruppen im Alltag und auch jeder Schulart“, sagt Dozent und Erziehungswissenschaftler Alexander Bundschuh.

Auf Anregung des Gymnasiums und damals schon mit Hilfe Isnyer Stiftungen u.a. der Siloah-Stiftung, ist vor zehn Jahren erstmals die Fortbildung „Sozialtraining“ in Isny durchgeführt worden. Denn die Schule wollte bewusst hinschauen. „Eine solche Fortbildung ist aber am sinnvollsten, wenn die Methoden an möglichst vielen Isnyer Schulen bekannt sind und umgesetzt werden“, weiß sich Wanda Rohse, die geschäftsführende Schulleiterin der Isnyer Schulen mit ihren Kollegen einig. „Wertvolles Wissen wird in den Schulen damit verankert“, stimmt Matthias Hellmann (Kinder-, Jugend- und Familienbeauftragter der Stadt) ihr zu. Gemeinsam mit David Amann (Gymnasium) und Wolfgang Hinze haben sie die neuerliche Fortbildung organisiert. 

Für Hellmann ist die Fortbildung ein Erfolgsmodell, gerade auch, weil schulartenübergreifend wirklich alle Isnyer Schulen, einschließlich der Grundschulen in Neutrauchburg/Beuren und Rohrdorf und die Schulsozialarbeit mitgemacht haben. Die Lehrerinnen und Lehrer und Mitarbeiter*innen der Schulsozialarbeit haben das Handwerkszeug bekommen, das sie befähigt das Gewaltpräventionsprogramm einzuführen und umzusetzen. Das Instrument: Regeln und Strategien, die eine schulische Umgebung schaffen, die von Wertschätzung gekennzeichnet ist und verlässliche Grenzen gegen unerwünschte und inakzeptable Verhaltensweisen setzt.

Dass sie die Fortbildung möglich machten, dafür dankte Hellmann der Waisenhausstiftung Siloah, vertreten durch Michael Mitt, der Bürgerstiftung Kreis Ravensburg (vertreten durch Anne-Christina Thiel) und der Hildegard Stiftung. Gemeinsam haben sie den größten Teil der Fortbildungskosten getragen. Weitere finanzielle Mittel kommen aus dem Budget der Kinder- und Jugendarbeit Isny.

Text und Foto: Barbara Rau / Stadtverwaltung Isny